Lughnasadh Ritual
Lange haben wir nichts mehr erzählt von unseren wunderbaren Jahreskreis Ritualen. Hier möchten wir Dich ein wenig teilhaben lassen am Ritual vom 1.8.23, dem 8. Vollmond nach Jul.
Wir feierten Lughnasadh / Lammas an einem magischen Platz im Zauberwald unter den Zweigen von Großmutter Buche.
Wir zweifelten zu keinem Augenblick daran, dass uns die Wettergeister wohlgesonnen sein würden und wir draußen feiern würden, trotz aller Widrigkeiten (und ja, es hat Mittags noch seehr geschüttet).
Während das frisch gebackene Ritualbrot in der Küche duftete fanden wir im Garten neben dem Holzstoß eine wunderschöne Feder. Sie war trocken und einfach perfekt.
Im strömenden Regen fuhr Alice los, um Blumen für Großmutter Buche zu schneiden und Kornähren zu sammeln.
Als Sie an der Wiese ankam, hörte es auf zu regnen und Milane kreisten über Ihr. Es fing erst wieder an zu regnen, als Sie zurück im Auto war.
Den ganzen Tag bekamen wir Zeichen und Botschaften. Alles würde genau so sein wie es sein sollte! Um 15 Uhr brachen die Wolken auf und die Sonne zeigte sich.
Als wir im Zauberwald ankamen wurden wir von würzig frischem Duft eingehüllt und Sonnenstrahlen fielen durch die Bäume, und brachten die kleinen silbernen Tropfen im Moos zum glitzern.
Es war als hätte sich der Wald mit all seinen Bewohnern schick gemacht für das erste Erntefest des Jahres.
Großmutter Buche schien sehr zufrieden zu sein. Man hatte fast den Eindruck, sie würde uns schmunzelnd bei den Vorbereitungen fürs Ritual zuschauen.
Dann fanden sich wunderbare Menschen ein um mit uns Lughnasadh zu feiern.
Der Geist des Süd-Westens rief uns als Gastgeber ans heilige Feuer.
Wir öffneten den heiligen Raum, trennten die Spreu vom Weizen und “misteten” aus. Wer oder was darf gehen, was bleiben?
Wunderbare Bilder und Erkenntnisse purzelten in die Mitte, als ein jeder seine Botschaften teilte.
Einiges wurde noch abgeschnitten und durchtrennt mit Hilfe der Schnitterin und das Feuer nahm die Spreu in seine Arme um alles zu wandeln.
Auch Unausgesprochenes, dass noch in einigen Kornähren versteckt war ging mit dem Geist des Feuers auf die Reise.
Unsere Körner, die Samen für alles was bleiben und wachsen darf, warfen wir in den Wald mit der Bitte, dass das kleine Volk sich fürsorglich darum kümmern möge.
Als wir gemeinsam das Brot segneten und teilten, so wie es schon unsere Vorfahren getan hatten, wurden wir von den Rufen eines Waldkauzes begleitet.
Was für ein magischer Moment!
Fremde werden zu Brüdern und Schwestern wenn sie sich gemeinsam an einem heiligen Feuer versammeln.
Welten werden bewegt und gewandelt wenn wir unsere Plätze im Kreis einnehmen und uns daran erinnern wer wir sind und was uns verbindet!
Der wunderbar süße Geschmack von Beeren und frischem Brot im Mund, das gemeinsam gesegnet und gebrochen wurde…
Lachende Gesichter und ein gemeinsames Lied.
Was für ein Geschenk!
Und als wir um kurz vor Mitternacht den Wald verließen wurden wir von Großmutter Mond empfangen, die in ihrer vollen Pracht zwischen den Wolken hervor kam.
Danke allen die mit uns im Zauberwald dieses wunderbare Ritual gefeiert haben!
Der Stamm wächst und wir freuen uns schon darauf, euch bei unserem nächsten Ritual willkommen heißen zu dürfen!
Von Herzen,
Alice und Jörg